Stift, Gouache auf Karton
40 x 30 cm
2019
So habe ich den kartographischen Zeichenschlüssel der Geländeschraffur zum Thema meines Werkes gemacht : Die Ansicht auf die Landschaft verdichtet sich in ihrer Distanz zu einem sichtbaren, arbeitenden Magnetfeld und einer Abstraktion.
SEEFELD | Öl auf Leinwand, 80 x 120 cm, 2019
Atelier
Foto : Maria Schoening, Berlin 2021
Werkserie :
ACHSE 1 - 3, 2020
Bleistift, Gouache auf Papier
42 x 29,7 cm
KOPFLANDSCHAFT, 2019
Hommage an Werner Drimecker
Öl auf Leinwand,
50 x 50 cm
1/3
Bleistift, Fineliner auf Papier
70 x 100 cm
aus der Werkserie Magnetfelder _eingebettet
Bleistift, Firnis, Gouache auf Karton, Papier
seit 2009 fortlaufend
schwebend_Zeichnung auf Malerei
Öl/Stift auf Leinwand
Zum Werk :
Dr. Dorothée Willert Bauerle, Kunsthistorikerin :
Vulkane faszinieren. Es sind Berge mit einem äußerst wechselhaften Charakter. Die meiste Zeit ihres Lebens sind sie so ruhig und friedlich wie andere Berge. Aber urplötzlich werden sie aktiv. Dann sprengen sie in einer gewaltigen Explosion ihre Krater frei, bringen Verderben – und neue Fruchtbarkeit der Erde. In der römischen Mythologie gilt Vulkan in der Schmiede als der Ursprung „aller Erfindungen und aller Produktion“: Vulkan kreiert und produziert mit „calor immodicus“ (unbändiger Hitze) alle Formen der Natur. Im 18. Jahrhundert rückte der Vulkan ins Zentrum des kulturgeschichtlichen Interesses. Vulkane sind nun Anlass zu theologischen und philosophischen Diskussion über die Vorsehung in der Natur; Vulkanphänomene werden zum Objekt der Forschung und zum Prüfstein in den erdgeschichtlichen Debatten. So ließ beispielsweise Sir William Hamilton, Botschafter Großbritanniens am Hof zu Neapel, ein Vesuv-Tagebuch führen. Der »volcano lover« beobachtete den Berg wie einen Patienten auf dem Krankenlager, und es gelang ihm eine Diagnose, die auch heute noch gilt: Vulkane sind rezente Produkte der Erdgeschichte, »Enkel der Schöpfung«, nicht deren Gründungstat. Wissenschaftler diskutierten am Gegenstand des Vesuv die großen Theorien über Bau und Geschichte der Erde: Sie begriffen diese als Körper, in dessen Adern untergründige Winde und Wässer bald fließen, bald toben. Und in der bildenden Kunst wird der eruptierende Vulkan von nun an eins der wichtigen Modelle des Erhabenen. Destruktion und Konstruktion sind in der Methaper des Vulkans verschwistert. Kunst ist Energie, Ausdruck, Ausbruch. Die Macht der Natur verwandelt sich in kreative Kraft, im Augenblick des künstlerischen Ereignisses.
Christoph Tannert | Direktor Kunsthaus Bethanien, Berlin
Zuzanna Skiba ist freilich keine Schwarzmalerin, sondern eher eine fundamental denkende Formenverdichterin, die ihre Sprache über das Stadium der Reife hinaus mehr und mehr radikalisiert. Die Farbe Schwarz, zuweilen in ein samtenes Schwarzbraun übergehend, ist diesbezüglich mit einem Prozess der Transformation verbunden. Sie lässt sich als Mittel zur Grenzüberschreitung deuten - vom Materiellen zum Spirituellen, vom Bewussten zum Unbewussten. Dieses Nicht-Wissen als eine Form von Reinigung wiederum ist Voraussetzung für einen Wandel. "Shut your eyes and see", heißt es bei James Joyce im ersten Kapitel seines „Ulysses“.
_
zur Werkserie, FRANZ KAFKA : fortwährend
Kafkas Werk liegt mir sehr nah. Philosophisch, geistig, wie visuell. Seit 25 Jahren arbeite ich an surrealen Landschaften, die stets aus der kartographischen Distanz der Vogelperspektive geformt werden. Die immer wiederkehrende Sehnsucht, die beim Eindenken einer ungeahnten landschaftlichen Herausforderung sich formt, wird durch ein metaphorisches arbeitendes Magnetfeldes in meinem Werk wiedergegeben. Dieser Ansatz führt mein künstlerisches Werk zu Kafkas Literatur. Die Distanz und Nähe ist in meiner Arbeit, wie auch in Kafkas der Antrieb für das Werk. Daraus resultiert ein Gedanken-konstrukt einer abstrakten, stets schwebenden im Dunkeln gebettete Welt, die eine grenzenlose immer wieder und weiter-denkende Struktur darstellt. In Kafkas Erzählungen ist die Beschreibung eines charakteristischen immer wiederkehrende geschilderten Gefühls-zustandes wie eine Metapher einer mentalen inneren Karte, die auf äußere, dunkle Umstände aufmerksam macht _stark ausgeprägt.
Das Buch AMERIKA, wie auch DAS SCHLOSS, wo es um das Begreifen einer ländlichen Situation geht, wie z.B. als Landvermesser, Landstreicher oder Neuling in einem fremden Land ohne genaue Koordinaten geht es immer wieder um das Scheitern, um das Selbst _Betrachten, Drehen und doch nicht weiter kommen. Das Scheitern durch die andauernde Passivität der literarischen Hauptperson bleibt der Weg zum Weiterkommen im Erdachten stecken. Und der aufgezwungene, neue amerikanische Kontinent wird als ungeahnt bedrohlich für den Hauptdarsteller von AMERIKA : Karl Roßmann. Der Ursprung eines erzwungenen Neubeginns durch seine Familie entpuppt sich als eine nur erdachte Hoffnung. Die beginnende Dunkelheit im Buch, ob beim Heizer oder die nächtliche Überfahrt auf dem Schiff stellt die verträumte nicht greifbare Welt des neuen Lebens für Karl dar. Dies setzt sich nah zu fort und führt tatsächlich nie ganz zu Lösungen, gar ans Licht. All seine Bemühungen scheitern.
Resümee : Wenn es kein Entkommen aus der Welt gibt, ist es doch möglich, mit und in der künstlerischen Arbeit Elemente, die Bedingungen, die diese Welt beherrschen und von ihr geschaffen werden, präzise aufzudecken. Mein ausgewähltes Werk zur Kafkas AMERIKA wird dadurch möglich, dass es die vielschichtige Komplexität der Dunkelheit, wie des Leidens von Karl Roßmann verwirklicht und über die Repräsentation eines Landes des Versprechens in die Macht der ständigen nächtlichen Irritationen verwandelt.
Alles began im Mai 2015 mit dem Slogan: „Je suis Charlie“. Ein kurzer Satz, der unmittelbar nach dem furchtbaren Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 7. Jan. 2015, d.h. vor 3 Jahren in Paris durch die Presse ging. Was auch heißt: „Ich bin Charlie“ oder „Ich folge Charlie“. Dieser kurzer Satz bringt unsere Solidarität mit den unschuldigen Toten zum Ausdruck. Er wurde seither in abgewandelter Form zu Solidaritätsbekundungen verwendet. Hier nun aber Gustave; also „Wer ist Gustave und warum der Titel ?“ : Durch diesen einfachen Satz verbindet man sich mit den Betroffenen. In diesem Fall verbindet sich die Malerin Zuzanna Skiba (1968) mit dem französischen Maler Gustave Courbet (1819 - 1877) und seiner Idee von Revolution und Gedanken des Individuums. Denn er hat als Maler, am 16. Mai 1871 genau vor 148 Jahren auf dem Platz Vendôme in Paris die Siegessäule Napoleons, also den Denkmalsturz während der aufständischen Zeit der Pariser Commune maßgeblich initiiert. Courbet als Freidenker, Anarchist und Maler hat die Säule als unästhetisch störend und maßgeblich nicht richtig politisch gesehen. Er wohnte unmittelbar in der Nähe des Platzes und mußte sie mit all den verherrlichen Historischen Szenen in Stein gemeißelt täglich ansehen.
Die Malerei, in Courbets Bildern, und schließlich grundsätzlich die zeitgenössische Kunst ist hier als eine Bühne der Inneren Betrachtung und Spiegelung des Gesellschaftlichen Zustandes zu sehen. Courbet wagte und entwickelte einen Realismus, der Gefühle, Angst und Schrecken ganz direkt ohne etwas zu verschönern darzustellt. Seine Bilder waren in der Einfachheit und Direktheit vielen absolut suspekt, wie z.B das durchaus erotische Gemälde : Ursprung der Welt.
Die Werkserie „JE SUIS GUSTAVE“ weist Zuzanna Skibas Sicht auf genau diese Haltung hin. Denn, die in Berlin lebende und arbeitetende Künstlerin Zuzanna Skiba betrachtet die Welt mit all ihren topographischen, politischen und persönlichen Informationen, mit Erinnerungen wie auch ohne sie und kombiniert in den Werkserien eine Sicht aus unterschiedlichen Perspektiven: von oben, aus dem Mittendrin oder von unten... Sie ist Malerin, ausgebildete Kartographin mit dem Schwerpunkt Geländeschraffur, Schummerung und Thematische Kartographie. Arbeitet international im Kontext der Bildenden Kunst, mit dem Schwerpunkt der Malerei, Zeichnung und der Wissenschaft Kartographie und Magnetfelder. Über 3 Jahren arbeitet die Künstlerin an der Hommage an Courbet mit der Direktheit, Bilder als Seelenträger und Sensibilität zu malen. Innere, wie Äußere Landschaften. Die Ergebnisse aufgeladen, dunkel, erotisch, sinnlich und mit Kruste gemalt.
JE SUIS GUSTAVE IV
Seitenansicht
Öl auf Leinwand
60 x 60 x 5 cm
2017
JE SUIS GUSTAVE III
Öl auf Leinwand
90 x 135 x 6 cm, gerahmt
2017
Ausstellungsituation
JE SUIS GUSTAVE I
Öl auf Karton
65 x 45 cm, gerahmt
2017
Interview - mit Anna Spendler, Salongalerie die Möwe, anläßlich der Ausstellung ... aus der Luft, Mai 2020 | ein Auszug www.salongalerie-die-moewe.de/ausstellungsdetails/aus-der-luft-zuzanna-skiba-und-werner-drimecker.html
Die Werkserie „Unter den Linden“ vor. Was hat es damit auf sich?
ZS: Die Idee, mich näher mit der Straße „Unter den Linden“ auseinanderzusetzen, entstand im Jahr 2006. Zu diesem Zeitpunkt lebte ich bereits seit zehn Jahren in Berlin und die Stadt war zu meiner Heimat geworden. Die Prachtstraße als verbindende Achse zwischen Ost und West war schon immer ein Anziehungssort im Herzen der Stadt. Gerade vor dem Hintergrund meiner im Osten und Westen verorteten Familiengeschichte ist sie auch für mich persönlich ein wichtiges Symbol meiner Zugehörigkeit zur Stadt Berlin. Ich fand es außerdem spannend, die Bezeichnung „Unter den Linden“ wörtlich zu nehmen und in der Werkserie verschiedene Perspektiven und Betrachtungsweisen, sowohl äußerer als auch innerer Natur, zu vereinen. Als gelernte Kartographin sind mir die Vogelperspektive und das wissenschaftliche Abbilden vertraut. Als Künstlerin ist es aber auch reizvoll, die Dinge umgekehrt, also aus dem entgegengesetzten Blickwinkel zu betrachten.
Das heißt, du hast dich tatsächlich unter die Linden gelegt?
ZS: Genau. Ich habe mich tagelang unter 150 der knapp 300 Linden gelegt, um zu beobachten, zu sehen und alle Eindrücke wahrzunehmen und auch fotografisch festzuhalten. Im Nachgang zu dieser Performance entstanden in den folgenden Jahren Zeichnungen und Gemälde.
Kannst du uns etwas zur Entstehung des Gemäldes „Unter den Linden“ erzählen?
Wie hast du deine Eindrücke künstlerisch umgesetzt?
ZS: Im Atelier fließen meine Eindrücke und Beobachtungen visueller und nichtsvisueller Natur zu einem Gesamtbild zusammen. Zuerst bringe ich meine bei der Performance gewonnenen visuellen Eindrücke der Baumkrone aus der Sicht „von unten“ auf die Leinwand. Anschließend wechsle ich die Perspektive und stelle mir den Baumstamm im Querschnitt „von oben“ vor. Auf die bereits vorhandene Form male ich die Jahresringe des Stammes in der von mir entwickelten Malweise, die an Magnetfelder erinnert und mit der ich mentale Landschaften abbilde. Durch die Wechselwirkung dieser verschiedenen Perspektiven sowie innerer und äußerer Landschaften ergibt sich eine surreale Komposition. Ich bilde also nicht nur die „wissenschaftlichen Fakten“, also das Topographische, Biologische und Visuelle, sondern auch emotionale Aspekte ab.
Dass Beobachten so viel mehr ist als Sehen, das zeigt meine Werkserie „Unter den Linden“, dies in Malerei, Foto und Zeichnung.
Performance :
UNTER DEN LINDEN
7 / 105
Foto : Katja Renner
Berlin, 2016
Zeichnungen :
UNTER DEN LINDEN
22 Blätter
Bleistift auf Papier
je 31,5 x 16,5 cm
2007
UNTER DEN LINDEN
übermalt 2 / 3
Foto : Karen Linnenkohl
Berlin Kladow, 1999
Malerei :
UNTER DEN LINDEN
5 / 24
Öl / Goldpigment auf Leinwand
gefirnist, gerahmt
150 x 130 cm
2014
zum FILM : https://vimeo.com/manage/videos/673132458
TAKE MY EYES : A pair of eyes looking directly at you at the same eye level as a viewer, eye to eye, so to speak. She has filmed her own eyes. These eyes are looking quietly, watching and observing, blinking slowly. They look and take in the surroundings. They look through her own hands, her border, her inner self. The eyes look at us and we look back; we look at each other. Take my eyes. Take the look.
TAKE MY EYES
I have seen, what you have not seen
oh my heart, what I wanted to watch
a horizon, a nostalgia for the infinity
I wish to have no obstacles
you will never see what I have seen
my first kiss, my first snow, my first fight
in this instant you have got the best moment or a terrible hour
and NOW ?
I wish
I can see so far as nothing is infront of me
my eyes, they dine on these moments
and all this is in my inner self
they grind you like a crystal
I always take all of this with me
the past is in the fog
suspended and quiet
and
after this
the future comes up with the sun
NIMM MEINE AUGEN
Ich sehe was, was Du nicht siehst
was kann das Auge sich ersehnen
was löst das Gesehende bei mir aus
wie weit kann ich sehen
was will ich nicht sehen
wann bekommt das Auge eine Grenze
was ist das, was vor mir ist
Ich kann immer nur soweit schauen,
solange nichts vor mir ist
CREDITS : TAKE MY EYES, ZUZANNA SKIBA
Movie : 1999 - 2006 Revival
Doku-Foto, 2016
Forest : BERLIN KLADOW
Original VHS - Film : 9.21 min
LOOP Version : 45 min
Edition : 10 no words | daylight
THANKS & LOVE to : Karen Linnenkohl, David Friedrich, Johannes Girke, Katja Renner, Piero Serra
am Flughafen OSLO | www.helenawaldmann.com
in 2 Teilen, je 10 min
Teil 1 : Landschaft, Landschaftstheater, die arktische Welle, Licht, Zeit
Teil 2 : Blaue Welle, Insel, Zenit, Mittelpunkt, Künstlerauge
Technische Umsetzung : KATJA RENNER | www.studiorenner.com
Zum Werk :
The Circle is closed | Der Kreis ist geschlossen oder »Sirkelen er sluttet« ist ein Zitat auf norwegisch vom Fischer Helge Egil Lyder, der mich nach neun Tagen von der Insel mit seinem kleinen Boot abgeholt hat. Der Leuchturm auf der Insel wurde 150 Jahre alt und so wurde das Jubiläum mit einem künstlerischen Programm zelebriert. So erhielt ich ein Residenzstipendium und bin die erste Frau, die alleine auf der Insel Fruholmen seit dem 17. Jahrhundert die Zeit verbringen durfte, vor 300 Jahren und glücklich und zufrieden zurück kam. Man sah böse Geister in den Frauen aufsteigen. So wurden die Frauen auf Fruholmen, auf die Insel verbannt, weil sie jemanden vergiftet haben, weil sie ein uneheliches Kind hatten. Man spricht von „der Frau“, somit ist so der Name der Insel „Fruholmen“ entstanden! Die Insel der weiblichen bösen Geister. So widme ich meine Arbeit allen verbannten Frauen, der Bilderrahmen mit dem Zitat vom Fischer Helge ließ ich als Schenkung auf der Insel.
Der Rahmen war ein Geschenk einer Frau von der Nachbars-Insel Ingoy.
Wikipedia: /Fruholmen_fyr |Leuchtturm Fruholmen fyr
Fruholmen fyr ist der nördlichste Leuchtturm Europas. Er befindet sich nördlich der Insel Ingøy, in der norwegischen Kommune Måsøy in der Finnmark.
Geschichte: Der ursprüngliche Leuchtturm wurde zwischen 1864 und 1866 aus Gusseisen errichtet und am 25. August 1866 erstmals in Gebrauch genommen. Der Turm war 33 Meter hoch. Zuerst wurde das Leuchtfeuer mit Fettöl betrieben, dann ab etwa 1875 mit Paraffin. Einen Telefonanschluss erhielt der Leuchtturm 1931. Fruholmen fyr war der einzige Leuchtturm in Finnmark, der während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg nicht von den Deutschen okkupiert war. Im November 1944 wurde die damalige Betreiberfamilie gezwungen, den Leuchtturm zu evakuieren, der Leuchtturm wurde bombardiert und dem Erdboden gleichgemacht.
Ein neuer Leuchtturm aus Stahlbeton entstand nach dem Krieg. Dieser wurde 1949 in Betrieb genommen. Das neue Leuchtfeuer wurde mit Strom aus Dieselaggregaten betrieben. 1963 wurde ein Stromkabel von der Insel Ingøy zum Leuchtturm verlegt, ein Jahr darauf ein Funkfeuer installiert. 1973 wurde der Familienbetrieb des Turmes abgewickelt und ein Wechselbetrieb mit zwei Diensthabenden eingerichtet. Im Jahre 2006 wurde der Leuchtturm automatisiert und ist seither unbemannt.
BUCH zum BESTELLEN :
http://www.orkana.no/produkt/landscape-theatre-and-the-north
Zeichnungen :
Der Kreis ist geschlossen 1/9
Bleistift auf Papier
20 x 30 cm
gerahmt
2016
Performance :
Band halten
Foto
2016
Gelbes Lulleli-Band, als Symbol um den Leuchtturm Fruholmen, der im August 150 Jahre gefeiert wurde.
Ich halte das im Kreis gebundene Lulleli Band in Richtung Ingøy hoch, das ist die nächst gelegene Insel mit Anbindung zur Zivilisation und Menschen, auf der das Lulleli-Projekt zeitgleich mit Theater und Performances permanent 48 Stunden stattfindet. So stehe ich als Frau im Kreis und erhebe meine Hände, als Zeichen des Glücks und Sieg über den Fluch der Insel.
Objekt :
Sirkelen er sluttet
Tinte auf Papier, 30 x 20 cm, 2016
Im original historischen Familienrahmen von Monika Clausen, Bewohnerin der Nachbarinsel Ingøy.
Das Werk ist auf der Insel geblieben.
Foto: Gulli Kristina Sekse
Malerei :
Lulleli 1 + 2
Öl, Bleistift auf Leinwand
30 x 40 x 5 cm
2016
Ausstellungssituation :
Soloshow im Schillerpalais, Berlin
Zeichnung, Malerei & Vortrag
über meine artist in residenz auf der Insel FRUHOLMEN
2017
„Lulleli“ (www.lulleli.com), internationale KunstExpedition nach Finnmark/nördlichste topographische Stelle in Norwegen
und Grönland in Kooperation mit
Prof. K.O.Arntzen für TheaterDramaturgie, Literatur und Ästhetik Universität Bergen, Norwegen
Tormod Carlsen, director, performance artist and theatre scholar, Norwegen
Helena Waldmann, Choreografin und Theater-Regisseurin, Berlin
Arnd Wesemann, Theaterwissenschaftler und Tanzjournalist, Berlin
Prof. Hans-Thies Lehmann, Theaterwissenschaftler, Germanist und Komparatist, Berlin_Athen
https://tdz.de/artikel/e832ac59-df0c-44b4-b81f-e23cbad5bdf6
Werkserien in Öl/Teer auf Leinwand
aufgeladen, dunkel, erotisch, groß, sinnlich, pastos und mit Ölkruste gemalt.
Zuzanna Skibas Werk ist eine Künstlerposition mit einer Bereitschaft : Bilder zu schaffen, die physisch, philosophisch, als auch stetig lebendig erscheinen. Es wird klar, daß die Liebe zur Malerei doch immer das Insich Tragende Ungesagte mit einer präsenten Körperlichkeit und sehr anziehenden Anschauung zu erst den Schöpfer und dann den Betrachter fasziniert.
Dieses Gefühl und die Sehnsucht danach ist zeitlos und immerfort präsent. Es ist die Korrespondenz über die innige Beziehung zwischen dem Künstler, seiner Liebe zur Farbe, Oberfläche und der Sehnsucht nach Spuren einer ewig lebenden gemalten Fläche. Schließlich funktioniert eine Hingabe ohne eine Körperlichkeit nicht.
Ganz wesentlich ist zu erwähnen, daß es sich hier um Bilder handelt, die die Farbe doch eher ins Sinnliche Pastos lenken, sie wie eine Masse bewegen, sie schichten, verdichten, um die Oberfläche durch das Licht stärker zum Vorschein erhellen läßt. Bitumen, Ölfarbe, Lacke werden verwendet.
Skiba schließt in ihrer Bildgestaltung tendenziell jegliche Perspektivität aus dem Bildraum aus. Bezüglich der kleinformatigen Arbeiten werden auch Assoziationen an im Wasser freischwimmende Organismen wie Einzeller, Algen etc. wach.
Darüberhinaus befinden sich diese Formen wie im Fluß, sind einer steten Variabilität der Kontur und Farbigkeit unterworfen. Meist werden sie von allen vier Bildrändern beschnitten, sind also nie als Grenze sichtbar. Die Materialität der Skiba’schen Arbeiten betont die unverwechselbare Präsenz des Bildes der Malerei und definiert seine Obefläche als Medium variabler Bewegung und Fokussierung des Blickes. Unhaltbar umschwemmt und umströmt die schwarze opake Flüssigkeit des Teers die zarten hellen
Lasuren von Grün, läßt aber alles andere um sich herum nicht gelten. Ein ruhiges Gleiten bestimmt den Charakter dieser Bilder, deren Phänomenalität der Erscheinung insbesondere durch die dumpfen und leicht verzerrten Spiegelungen der schwarzen Oberfläche evoziert wird. Es rutscht vielmehr zwischen den Flüssigkeiten, der Schwärze des Teers und der Transparenz des Grüns unaufhörlich hin und her, weiter von Bild zu Bild. Die Entdeckung des Phänomens der Blickspiegelung veleiht den Bildern eine geheimnisvolle Rätselhaftigkeit, aber auch Ruhe, Leichtigkeit und eine stete Poesie.
… und sie berührten sich doch 1/2
Bleistift auf Papier
78 x 100 cm
Malerei auf Spiegel _ umrandetes SelbstSehen_Persönliche Betroffenheit und Selbstliebe. Beim Betrachten des eigenen Gesichtes im Spiegel wird die Umgebung gemalt, das eigene Portrait wird ausgespart.
Narziß : nach lat. Narcissus aus dem griechischem Narkissos, einem schönen Jüngling der griechischen Sage, der sich in sein Spiegelbild verliebte. Sein Leichnam wurde in die gleichnamige Blume verwandelt, vgl. Narzisse
Lilie : hebräisch, weiblicher Vorname Zuzanna_mein TaufName
Narziß & Lilie, 28/30, Öl auf Kristallspiegel, 40 cm breit
FOCUS 12/20
oil on canvas
50 x 50 x 3,2 cm | 2019
aus der Serie : Magnetfeld_eingebettet
Bleistift, Firnis auf Karton
24,5 x 45 cm | gerahmt
2010 - 2014
o.T.
Gouache auf Papier
GRÜNER VULKAN
ÖL AUF LEINWAND
110 x 120 cm
2018
TARTARUS
Öl auf Leinwand
70 x 50 cm
2019
Öl auf Leinwand
115 x 135 cm
2018, gerahmt
Bleistift, Gouache, Lippenstift auf der Wand
175 x 730 cm
2017
Öl auf Leinwand
72 x 46 cm
2018
aus der Werkserie : In der Regel trifft man sich zweimal 3/4
Bunststift und Bleistif auf Papier
160 x 240 cm | gerahmt
2006
Usually one meets oneself twice_Floating magnetic fields, spinning round_the strokes do not touch
gravitating towards one another, turning round centre, repelling_whilst also attracting each other
A metapher for the ambivalent relation of two poles_A mutual exchange of convergence and distance
Serie : Wings | Pencil, Gouache on Paper, 30 x 40 cm
Öl auf Leinwand, 150 x 360 cm
Pencil, Gouache on Paper, 30 x 40 cm
9 x FRUHOLMEN
Gouache on Paper
15 x 35,5 cm
2021
Gouache on Paper, 21 x 30 cm
Pencil, Gouache on Carton, 2021
Pencil, Gouache on Paper, 30 x 40 cm
oil on canvas, 180 x 130 cm
oil on canvas, 180 x 130 cm
mit TERUAKI FUKUMOTO, Artist | Japan
aus der Werkserie : Kosmos Nr. 1 / 20
Öl auf Holz
36 x 4 cm
2018
Pencil, Gouache on Paper, 30 x 40 cm
Pencil on Paper, 30 x 40 cm
aus der Serie :
HIMMELSCHICHTEN, 2021
Gouache auf Papier
30 x 40 cm
oil on canvas
108 x 133 x 6 cm
2019
DAS LILIENTHAL_BILDFLAGGE
Öl auf Leinwand, 400 x 260 cm
Performance_Der Blick nach OBEN
ABRUZZO 1 - 5
oil on canvas
60 x 50 cm
2018
oil, bitumen, pencil on canvas, 135 x 160 cm
Oil on canvas, 80 x 120 cm, 2022
oil on canvas, 80 x 115 xm, 2022
oil, bitumen, pencil on canvas | 45 x 100 x 7 cm, 2022
oil, bitumen on canvas | 152 x 194 x 7 cm, 2014 - 22
oil on canvas, 60 x 61 x 5 cm, 2021
oil on canvas, 55 x 75 cm, 2021
oil on canvas, 50 x 70 cm, 2021
oil, bitumen, pencil on canvas | 160 x 200 cm, 2021
pencil, gouache, varnish on carton | 24 x 31 cm, 2021
SKINNED_ENTHÄUTET 1-4
Pencil, Varnish, 70 x 100 cm
das BLAU ist oben_und die Landschaft erhebt sich
pencil, bitumen, oil on canvas
130 x 150 cm
ZUM WERK : Es ist die Dramaturgie der Landschaft, ebenso die Kombination von Perspektiven. So erschließt sich nicht selten eine Situation, eine Verbindung zwischen Himmel und Erde zu begreifen. Die Bedeutung beider Elemente bringt uns Menschen an das Leben, welches philosophisch mit Beginn und Ende so unendlich reich macht. Wenn es kein Entkommen aus der Welt gibt, ist es doch möglich, mit und in der künstlerischen Arbeit Elemente, die Bedingungen, die diese Welt beherrschen und von ihr geschaffen werden, präzise aufzudecken. Meine Werke sind dadurch möglich, dass es die vielschichtige Komplexität der Dunkelheit, wie des Leidens der Existenz verwirklichen und über die Repräsentation einer unendlichen Topographie des Versprechens in die Macht des nächtlichen Zaubers verwandelt.
Werkserie : Der verschobene Horizont
DU BIST ORPLID, MEIN LAND Nr. 09/31
Gouache auf Papier, 24 x 32 cm, 2022
SOUND IN THE SPACE
Öl auf Leinwand, 80 x 120 cm, 2022
Zuzanna Skiba nimmt mit ihren in Neukladow entstandenen Arbeiten Bezug auf eine märchenhaft-geheimnisvolle Thematik. Der Titel ihrer aus insgesamt 31 Blättern bestehenden Gouache-Serie „Du bist ORPLID, mein Land“ bezieht sich auf eine Textpassage in den Lebenserinnerungen des einstigen Neukladower Hausherrn Johannes Guthmann, in der dieser Neukladow mit dem Begriff ORPLID bezeichnet und es damit mit jenem zeitenthobenen, inselhaften Ort aus einem Gedicht des romantischen Dichters Eduard Mörike bezeichnet. Sie erlebt die besondere Atmosphäre des Ortes als energievolles Kraftfeld, das sich in den Farbwirbeln und -strömen ihrer in Neukladow entstandenen und durch Neukladow inspirierten Arbeiten wie dem Ölgemälde „Sound in the space“, manifestiert. Eine Besonderheit Neukladows stellt sich der Künstlerin auch in dem weiten Blickwinkel dar, aus dem heraus sich die eigentliche Horizontlinie verschiebt. In ihren werkbegleitenden Aufzeichnungen schreibt sie: „Im Grunde ist die Horizontlinie immer die Linie, die die Erde vom Himmel trennt. Hier gibt es aber eine Verschiebung. Der Himmel fällt ins Wasser, in die Havel und die Havel wird zum wolkenreichen Himmel.“ Dr. Miriam-Esther Owesle